Eine begabte und fleißige Expertin der Cistercienserväter und der Herz Jesu-Mystik von Helfta ist gestorben. Bald nach ihrem Klostereintritt wurde Hildegard Brem Novizenmeisterin und beschäftigte sich fast 50 Jahre mit dem geistlichen Erbe der Bewegung von Cîteaux (Nachruf).
Die Anfänge ihrer Übersetzungstätigkeit stellen die Aelred Übersetzungen dar, es folgten weitere von Balduin von Ford. Von noch größerer Weitreiche war die Herausgeberschaft, gemeinsam mit P. Alberich Altermatt, im Jahr 2003, von wichtigen cisterciensischen Quellentexten, leider in einer schlecht formatierten Ausgabe des Bernardus Verlags. Einen Riesensprung in der bibliophilen Qualität und der erreichten Leserschaft machte sie mit der vierbändigen Ausgabe der Werke von Gertrud von Helfta im Heiligenkreuzer Be & Be Verlag (ab 2014). Außerhalb des monastischen Rahmens standen ihre Veröffentlichungen über die hl. Kinderärztin Gianna Molla, die sich weigerte, ihr Kind abzutreiben und dafür ihr eigenes Leben opferte. Brems im Salterrae Verlag (Maria Roggendorf) veröffentlichtes Lebensbild erlebte zwei Auflagen (1998, 2005). Mutter Hildegard war eine begeisterte und bestimmende Persönlichkeit; in ihrem Leben hat sie sehr viel zur Vermittlung des Geistes des Cistercienserordens beigetragen. Ihre Arbeit für das eigene Kloster war noch intensiver, blieb aber größtenteils verborgen.
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AuthorPater Alkuin Schachenmayr ArchivesCategories |